Liegewiese als Bühnenfläche

Kurz bevor das Freibad in Jugenheim seine diesjährige Saison am 18. September beschließt, steht noch etwas ganz Besonderes auf dem Gelände an. Am Samstag, dem 10. September, wird ein Teil der Liegewiese am Abend zur Bühnenfläche umfunktioniert und bietet Platz für eine Lesung mit Musik. Die Schauspielerin Babette Winter liest aus Marieluise Fleißers Roman „Eine Zierde für den Verein“ von 1931, der von Sport, Training und Körper, von Emanzipation und über die gesellschaftlichen Verhältnisse in den 1920er Jahren erzählt. Der Akkordeonist Roman Metzner hat die passende Musik dazu ausgesucht. Die Lesung in Kooperation mit der KulturRegion FrankfurtRheinMain gehört zum Themenschwerpunkt „Verein(t) gestern und heute“ und beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Eintrittskarten sind im Freibad, im kommunalen Bürgerbüro sowie in der Buchhandlung Zabel (Ludwigstraße 4A, Jugenheim) erhältlich. Der Preis beträgt acht Euro. Neben dem Freibad in Jugenheim gastiert die Lesung noch in den Bädern in Eltville, Neu-Isenburg, Ockstadt und Rüsselsheim.

Mehr zum „Roman vom Rauchen, Sporteln, Lieben und Verkaufen“:

Gustl Gillich grault, springt und trainiert den Nachwuchs im Schwimmverein einer bayerischen Kleinstadt der 1920er Jahre. Bis er die Kolonialwarenhändlerin Frieda Geier kennen und lieben lernt. Dabei hat er sich doch für die „Weiber“ und das Flirten nur den Winter reserviert, gewissermaßen die trainingsfreie Zeit. Gustls Stand im Verein droht zu sinken. Noch schlimmer ist, dass die unabhängige Frieda nach der geplanten Hochzeit nicht in seinem Tabakwarengeschäft mitarbeiten will. Die Beziehung gestaltet sich zusehends komplizierter. Aufbrechendes weibliches Selbstbewusstsein und überkommene Konventionen prallen aufeinander, bis es zwischen Gustl und Frieda eskaliert …

Auf dem Bild: Der Akkordeonist Roman Metzner und die Schauspielerin Babette Winter sind am 10. September im Jugenheimer Freibad mit einer Lesung aus Marieluise Fleißers „Eine Zierde für den Verein“ zu Gast – ein „Roman vom Rauchen, Sporteln, Lieben und Verkaufen“.

Foto: KulturRegion FrankfurtRheinMain