Gedenkveranstaltungen

Gedenkveranstaltungen

Davidstern aus Steinen gelegt


„Wider das Vergessen – Ständige Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus“, so hat die Gemeindevertretung ihre Verpflichtung formuliert und Gedenkveranstaltungen wie die Erinnerung an die Novemberpogrome von 1938, den Holocaust-Gedenktag sowie den Volkstrauertag als feste wie wichtige Bestandteile der Erinnerungsarbeit in der Gemeinde verankert.


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Gedenken 2022

  • Holocaust-Gedenktag

    Auf den Spuren jüdischen Lebens - Stolpersteinführung mit Klaus Knoche

    Am 26. März fand der Nachholtermin für die eigentlich zum Holocaust-Gedenktag geplante Stolpersteinführung in Seeheim statt. Neben den Lebensgeschichten zu Stolpersteinen unter anderem von Dr. Arthur und Marguerite Mayer in der Albert-Schweitzer-Straße bezog Klaus Knoche in seinem Vortrag dieses Mal auch die Biographien von Widerstandskämpfern wie Georg Reith mit ein. Der mutige Pfarrer, der 1932 mit seiner Familie nach Seeheim zog, war Mitglied der Bekennenden Kirche und hat immer wieder Juden während des Nazi-Regimes zur Flucht verholfen. Sind wir alle wachsam genug, um ein „Nie wieder“ zu erreichen? Mit dieser Frage verabschiedete sich Klaus Knoche von den rund 40 Teilnehmern der Führung.

  • Vortrag Lilly Maier: Mutige Frauen

    06.07.2022: Die vergessenen Helferinnen und Retterinnen von Juden während der Shoah

    Rund sechs Millionen Juden wurden während der Shoa von den Nationalsozialisten ermordet. Einige zehntausend jedoch konnten gerettet werden – dank des Engagements von Menschen, die ihr eigenes Leben riskierten, um zu helfen: Frauen und Männer, die verfolgte Juden in ihren Wohnungen oder auf ihren Bauernhöfen versteckten, ihnen falsche Papiere besorgten oder sie außer Landes schmuggelten. Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat dafür 27.362 Menschen den Ehrentitel „Gerechte unter den Völkern“ verliehen.

    Nur eine Handvoll dieser Menschen sind heute öffentlich bekannt – und die wenigen, die man kennt, sind zumeist Männer. Frauen, die Juden halfen oder retteten, sind hingegen im Nebel der Geschichte verborgen. Und das, obwohl laut Statistiken von Yad Vashem mehr als die Hälfe aller Retter Frauen waren. Yad Vashem nennt sie „Women of Valor“, also Frauen der Tapferkeit.

    In ihrem Vortrag über „die vergessenen Helferinnen und Retterinnen von Juden während der Shoah“ stellte Lilly Maier in der Seeheimer Laurentiuskirche exemplarisch mehrere dieser mutigen Frauen vor. Es ging aber auch um die Frage, warum diese Frauen in der Erinnerungskultur bis heute vernachlässigt sind. Die in München lebende Autorin forscht zum Nationalsozialismus und war schon zweimal in Seeheim-Jugenheim auf Einladung der Gemeinde mit Lesungen zu ihren Büchern zu Gast. 

    Weitere Informationen zu Lilly Maier sowie ihrer Arbeit und ihren Veröffentlichungen gibt es unter www.lillymaier.wordpress.com.

  • 9. November

    Erinnerung an die Novemberpogrome 1938

    Mit einer Gedenkveranstaltung auf dem Seeheimer Sebastiansmarkt vor der Gedenktafel für die jüdischen Opfer erinnerten die Evangelische Kirchengemeinde Seeheim-Malchen und die Gemeinde Seeheim-Jugenheim an die Novemberpogrome von 1938, die den Auftakt bildeten für die systematische Verfolgung und Ermordung der Juden in Nazi-Deutschland. Die Teilnehmenden waren herzlich eingeladen, einen kleinen Stein mitzubringen. Damit sollte – ähnlich des Brauchs im Judentum, einen Stein zur Ehrung der Toten auf die Gräber zu legen – ein Davidstern aus den steinernen Fundstücken als Zeichen des Gedenkens und der Achtung entstehen. Das erste Mal war hier auch einer der Audiobeiträge öffentlich zu hören, der für die geplante Stolperstein-App entstanden ist. Den Audiobeiträg von Inge Sichau über Hedwig und Milton Mayer gibt es hier

  • Volkstrauertag

    Gottesdienst „Mahnung zum Frieden – Gedenken der Kriegsopfer damals und heute“

    Das Gedenken zum Volkstrauertag hat in diesem Jahr eine neue Form erhalten. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Frieden hat die Gemeinde einen ökumenischen Gottesdienst in der Seeheimer Laurentiuskirche geplant, der als Schlusspunkt einen Gang aller Gottesdienstbesucher zum Mahnmal in der Kirchstraße vorsah. Dort gab es eine Kranzniederlegung und ein stilles Gedenken. Im Gottesdienst wurden unter anderem folgende Fragen thematisiert werden: Wofür steht der Volkstrauertag? Wie können wir heute den Opfern von Kriegen gedenken? Was bedeutet für uns der aktuelle Krieg in der Ukraine?

Gedenken 2021

  • Holocaust-Gedenktag

    30.06.2021: Lesung mit Lilly Maier - Nachholtermin Holocaust-Gedenktag

    Die mit Lilly Maier im Rahmen des Holocaust-Gedenktags von der Gemeinde geplante Lesung Ende Januar musste Corona-bedingt auf den Sommer verschoben werden. Die Autorin, die bereits im Januar 2019 mit einer Lesung aus ihrem Debüt „Arthur und Lilly“ in Seeheim-Jugenheim zu Gast war, stellte ihr neues Buch „Auf Wiedersehen, Kinder!“ im Haus Hufnagel vor. Darin geht es um den Wiener Reformpädagogen Ernst Papanek, der kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in der Nähe von Paris vier Kinderheime leitete. 283 jüdische Flüchtlingskinder aus Deutschland und Österreich waren dort untergebracht, die er später in die USA bringen und vor dem Holocaust retten konnte. Binnen kurzer Zeit war es Papanek zunächst aber gelungen, in den Heimen in Frankreich ein beeindruckendes pädagogisches System aufzubauen. „Bis heute können wir von seinen für die damalige Zeit revolutionären Methoden im Umgang mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen lernen“, so Lilly Maier zur Aktualität seiner pädagogischen Ansätze.

    Weitere Informationen zu Lilly Maier sowie ihrer Arbeit und ihren Veröffentlichungen gibt es unter www.lillymaier.wordpress.com.

  • 9. November

    07. + 09.11.21: Führung auf dem jüdischen Friedhof und Gedenken auf dem Sebastiansmarkt

    Mit zwei Gedenkveranstaltungen erinnerte die Gemeindeverwaltung an die Novemberpogrome von 1938, die den Auftakt bildeten für die systematische Verfolgung und Ermordung der Juden in Nazi-Deutschland. Am Sonntag, dem 7. November, gab es eine Führung auf dem jüdischen Friedhof in Alsbach. In der Nachbargemeinde von Seeheim-Jugenheim befindet sich der größte jüdische Landfriedhof in Hessen. Hier fanden mehr als 400 Jahre lang jüdische Männer, Frauen und Kinder ihre letzte Ruhe. Was heißt es, jüdisch zu sein? Welche Bedeutung hatte der Friedhof für die Region? Was sind jüdische Bestattungsriten? Was ist 1938 mit dem Friedhof geschehen? Wo liegen die Ursprünge für Antisemitismus? Diesen Fragen ging Achim Dietermann, Pfarrer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, in der rund 90-minütigen Führung nach.

    Ähnlich wie bereits im letzten Jahr fand am Dienstag, dem 9. November, auf dem Sebastiansmarkt vor der Gedenktafel für die jüdischen Opfer wieder eine gemeinsame Gedenkveranstaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Seeheim-Malchen und der Gemeinde Seeheim-Jugenheim statt. Die Teilnehmer waren herzlich eingeladen, einen kleinen Stein mitzubringen. Damit sollte – ähnlich des Brauchs im Judentum, einen Stein zur Ehrung der Toten auf die Gräber zu legen – ein Davidstern aus den steinernen Fundstücken als Zeichen des Gedenkens und der Achtung entstehen. 

  • Volkstrauertag

    Zum Gedenken an die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft

    Am Sonntag, dem 14. November, lud die Gemeinde Seeheim-Jugenheim gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Jugenheim, der Katholischen Pfarrgemeinde St. Bonifatius sowie dem Ortsverband des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. zur zentralen Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertags ein. Die Gedenkveranstaltung, die an die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft erinnert, fand vor dem Ehrenmal an der Auffahrt zum Heiligenberg statt. Musikalisch begleitet wurde sie vom Wood and Brass Ensemble.

Gedenken 2020

  • Holocaust-Gedenktag

    Stolpersteinführung in Jugenheim

    Klaus Knoche, der sich für den Runden Tisch „Wider das Vergessen“ mit den Lebensläufen der Juden in Seeheim-Jugenheim beschäftigt hat, begab sich am 26. Januar auf die Spuren jüdischen Lebens in Jugenheim und erzählte zu den Namen und Daten auf den Stolpersteinen die Geschichten, die dahinterstecken.

  • 9. November

    Erinnerung an die Novemberpogrome 1938

    Die Evangelische Kirchengemeinde Seeheim-Malchen und die Gemeinde Seeheim-Jugenheim erinnern gemeinsam an die Novemberpogrome von 1938 erinnert, die den Auftakt bildeten für die systematische Verfolgung und Ermordung der Juden in Nazi-Deutschland. Am Sonntag, dem 8. November, waren die Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, der Gedenktafel für die jüdischen Opfer auf dem Sebastiansmarkt nachmittags einen Besuch abzustatten und einen kleinen Stein mitzubringen. Damit sollte – ähnlich des Brauchs im Judentum, einen Stein zur Ehrung der Toten auf die Gräber zu legen – ein Davidstern aus den steinernen Fundstücken als Zeichen des Gedenkens und der Achtung entstehen.

    Die eigentlich geplante öffentliche Gedenkveranstaltung auf dem Sebastiansmarkt unter anderem mit dem Verlesen der Namen der Opfer, dem Lebensbild einer jüdischen Familie aus Seeheim, einer Rede des Bürgermeisters sowie dem jüdischen Abendgebet musste wegen der aktuellen Corona-Verordnungen abgesagt werden.

  • Volkstrauertag

    Stilles Gedenken an die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft

    Das Gedenken zum Volkstrauertag fand in diesem Jahr aufgrund der Lage in der Corona-Pandemie nicht in einer öffentlichen Veranstaltung statt. Bürgermeister Alexander Kreissl legte an den Ehrenmalen in Seeheim und in Jugenheim in stillem Gedenken einen Kranz nieder. In Balkhausen, Malchen, Ober-Beerbach und Stettbach übernahmen dies die Ortsbeiratsvorsitzenden.