Zeitungen in einem Zeitungsständer beim Händler

Vor hundertfünfzig Jahren geboren


Vor 150 Jahren, am 31. Januar 1872, wurde die Schriftstellerin Helene Christaller in Darmstadt geboren, die damals noch den Familiennamen Heyer trug. Mit 17 Jahren heiratete sie den um einige Jahre älteren Pfarrer, Schriftsteller und Philosophen Erdmann Christaller, mit dem sie zunächst im Schwarzwald lebte, wo auch ihre vier Kinder zur Welt kamen. 1903 zog die Familie an die Bergstraße: nach Jugenheim in eine der Eppenstetter Villen, die später mit ihrem farbigen Holzanstrich als das „Blaue Haus“ bekannt werden sollte. Auch eins der Bücher von Helene Christaller, die noch im Schwarzwald mit dem Schreiben begonnen hatte und sich schnell als religiöse Schriftstellerin einen Namen machte, trägt den Titel „Das Blaue Haus“. In ihren Werken hat sie stets das eigene (Er-)Leben und den Glauben als Grundlage verwendet. Im Laufe ihrer schriftstellerischen Karriere schrieb Christaller, die sich bereits 1914 von ihrem Mann trennte, eine Fülle an Erzählungen und Romanen, darunter „Gottfried Erdmann und seine Frau“, das zu ihren erfolgreichsten Büchern zählt. Mit wenigen Unterbrechungen lebte sie bis zu ihrem Tod 1953 im „Blauen Haus“ in Jugenheim. Der Helene-Christaller-Weg erinnert noch heute an sie. Ihr Grab befindet sich auf dem Jugenheimer Friedhof.