Zeitungen in einem Zeitungsständer beim Händler

Sag’s mit fairen Rosen


Eine Rose sagt mehr als tausend Worte. Zum Weltfrauentag dient sie als Symbol für Anerkennung und Wertschätzung. Diese Werte sollten auch beim Anbau der beliebten Blumen gelten. Doch die Realität in den Anbauländern von Rosen sieht oft anders aus. Sie kommen meist aus Ostafrika. Viele Pflückerinnen auf den Rosenfarmen in Kenia, Äthiopien und Tansania arbeiten unter schlechten Bedingungen, wie fehlende Arbeitsverträge oder mangelnder Arbeitsschutz. Dass es anders geht, darauf macht die Aktion „Flower Power – Sag’s mit fairen Blumen“ von Fairtrade aufmerksam - und Seeheim-Jugenheim machte mit. Seeheim-Jugenheim rückte so Frauenrechte ins Blickfeld und verteilte am 8. März faire Rosen an Frauen an der Haltestelle Neues Rathaus und am Einkaufszentrum in Seeheim. Durch den fairen Handel stärken Blumenarbeiterinnen ihre Rechte und können ihre Arbeits- und Lebenssituation verbessern. Bereits ein Drittel der Rosen, die hierzulande verkauft werden, tragen das Fairtrade-Siegel.

Fairtrade-Gemeinde Seeheim-Jugenheim geht als Vorbild voran

Seit 2015 ist Seeheim-Jugenheim ausgezeichnete Fairtrade-Gemeinde und setzt sich auf lokaler Ebene für faire globale Handelsbedingungen ein. Die Fairtrade -Aktion „Flower Power“ ist zugleich Anlass, in der Pandemie etwas Farbe und Freude zu verbreiten: „Es ist ein kleines Dankeschön für unsere Bürgerinnen und gleichzeitig setzen wir ein Zeichen, dass wir als Fairtrade-Kommune auch in Pandemiezeiten aktiv bleiben. Das geht auch Corona-konform", sagte Sandra Diehm, die Sprecherin der Steuerungsgruppe.

Flower Power für mehr Gleichberechtigung in den Anbauländern

Fairtrade hat sich diesbezüglich zur Aufgabe gemacht, die Position von Frauen in Produzentenländernzu stärken – sei es im Job, in den Gemeinden oder in der Familie. Fairtrade-Blumenplantagen sind verpflichtet, ihre weiblichen Mitarbeitenden zu fördern, beispielsweise durch Weiterbildungen. In speziellen Gender-Gremien vertreten und stärken sie ihre Bedürfnisse. Dass Frauen sich - gestärkt durch die Regeln der Fairtrade-Standards - aktiv für ihre Rechte einsetzen, führt nachweislich zu mehr Gleichberechtigung, belegte eine Studie 2020..

Hintergrund:

Der Verein Fairtrade Deutschland e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, benachteiligte Produzentengruppen in

Entwicklungsländern zu unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt Fairtrade Deutschland e.V. nicht selbst mit Waren, sondern setzt sich dafür ein, den Handel mit fair gehandelten Produkten und Rohstoffen zu fördern und mehr Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu erreichen. 

Weitere Informationen gibt es unter www.fairtrade-deutschland.de