Zeitungen in einem Zeitungsständer beim Händler

Kerwezeit 2021


So habe ich es geschrieben im letzten Jahr, so war es gedacht,

doch die Pandemie hat uns wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Voll Zuversicht und Tatendrang merkte man

die niedrigen Zahlen halten nicht lang.

Mit Maske, 3G-Regel und Bedenken, da war uns schnell klar,

dass es wieder nichts wird in diesem Jahr.

 

Wieder waren wir gezwungen zum Schutz vor den Plagen,

die Traditionen abzusagen.

Nach Bangen und Hoffen

haben wir die Entscheidung gemeinsam mit unserem Boijemoster getroffen.

 

Es galt, und da musste jeder Kerwevadder ran,

wie man wenigstens mit seine Mädcher und Borsch was machen kann.

Draußen in der Natur, auf Wiesen und Breiten

gab es Miniatur-Ausführungen unserer Kerwezeiten.

 

Ob Kerwesupp to go oder mit Abstand ein Bier,

egal was ich seh‘, es ist nicht so wie früher und tut einfach weh.

 

Euch rufen wir zu und das ist uns wichtig,

haltet durch, schickt Durst und Kummer fort,

irgendwann steht der Kerwebaum wieder in jedem Ort.

 

Zum Schluss will ich jetzt hier verbreiten,

es kommen auch wieder bessere Zeiten.

 

Lassen uns auch die Festabsagen hier alleine stehen,

Sinn für Gemeinschaft, Frohsinn und Traditionen wird nicht untergehen.

 

Gedichtet von Kerwevadder Ralf Sturm aus Malchen

stellvertretend für die Kerweleut in Seeheim-Jugenheim

 

Christian Heppenheimer, Seeheim

Julian Leichtweiß, Jugenheim

Philipp Rathgeber, Balkhausen

Tobias Seitz, Ober-Beerbach

sowie

Bürgermeister Alexander Kreissl

 

Auf dem Bild (v.l.n.r.): Hoffen darauf, dass der Ruf „Wem ist die Kerb“ 2022 wieder überall erschallen kann: Die Kerbevädder Julian Leichtweiß (Jugenheim), Tobias Seitz (Ober-Beerbach), Ralf Sturm (Malchen) und Christian Heppenheimer (Seeheim) sowie Bürgermeister Alexander Kreissl. Nicht auf dem Bild: Kerbevadder Philipp Rathgeber (Balkhausen).

 

Foto: Mi / Gemeinde Seeheim-Jugenheim