Für den Erhalt des offenen Spielplatzes
„Lasst unsere Kinder weiterspielen! Für den Erhalt des offenen Spielplatzes an der Tannenbergschule“: So lautet der Titel einer Petition, die der Familienbeirat der Gemeinde Seeheim-Jugenheim Ende Oktober gestartet hat. 399 Unterschriften, die bis zum 5. November gesammelt werden konnten, hat das Gremium jetzt mit einem Begleitschreiben an Lutz Köhler, Erster Kreisbeigeordneter und Schuldezernent des Landkreises, übermittelt.
Als Maßnahme gegen Vandalismus auf dem Schulgelände der neu gebauten Tannenbergschule hat der Landkreis geplant, die Schule mit einem Zaun zu versehen. Dagegen wendet sich der Familienbeirat mit seiner Petition, die noch weiter läuft, entschieden. „Für viele Familien in Seeheim-Jugenheim ist der Spielplatz der Tannenbergschule weit mehr als ein Ort mit Schaukeln und Klettergerüst. Er ist einer der wenigen frei zugänglichen, wohnortnahen Spiel- und Begegnungsräume im Ortskern“, heißt es in dem Schreiben an Lutz Köhler. „Für zahlreiche Kinder ist er der Platz, an den sie nachmittags ‚einfach hingehen können‘, ohne lange Fahrwege oder Verabredungsorganisation. Er ist damit ein Stück Alltag, ein Stück Zuhause.“ Die geplante Schließung für die Öffentlichkeit würde in den Augen des achtköpfigen Gremiums dieses Alltagsleben empfindlich treffen. Noch dazu schwäche sie genau das, „was eine lebendige Gemeinde ausmacht: Begegnung, Sichtbarkeit, Nähe“. „Uns ist bewusst, dass es Sicherheitsbedenken im Schulbetrieb geben kann“, räumt der Familienbeirat ein. „Doch statt Abschottung wünschen wir uns Lösungen, die verbinden, nicht trennen.“ Der Vorschlag der Beiratsmitglieder: „Ein geregelter Zugang nach Schulschluss, klare Zeitfenster und verantwortungsvolle Nutzungsregeln können den Betrieb der Schule schützen und gleichzeitig Kindern weiter ermöglich, ‚ihr‘ vertrautes Spielfeld zu behalten.“
Das Schreiben an den Schuldezernenten Lutz Köhler sowie die Petition finden sich hier.

