Die äthiopische Prinzessin Aida und die Liebe
Mit der 1871 im neu erbauten Opernhaus von Kairo uraufgeführten Oper „Aida“ erschuf Giuseppe Verdi einen musiktheatralischen Meilenstein zwischen großem Spektakel und psychologischem Kammerspiel. Die Handlung spielt im Reich der alten Pharaonen. Es geht um die Liebe zwischen der äthiopischen Prinzessin Aida und dem ägyptischen Heerführer Radames, die im Getriebe von Machtgier, Staatsinteressen und Religionskampf zerbricht. „Aida“ ist ebenso Zeugnis der damaligen Sehnsucht nach romantisch-verfremdender Exotik wie Musterbeispiel für europäische Hochkultur.
Die israelische Regisseurin Noa Naamat beleuchtet in ihrer Inszenierung am Staatstheater Darmstadt die zentralen Fragen des Werks aus einer heutigen Perspektive: Wozu führen wir Krieg? Wie kann privates Glück unter solchen Umständen Bestand haben? Und was erzählt uns Verdis Meisterwerk über die unsichtbare Symbiose von Identität und Land? Im Rahmen des kommunalen Seniorenprogramms ist ein Opernbesuch am Samstag, dem 18. Oktober, geplant. Die Vorstellung im Großen Haus beginnt um 19.30 Uhr. Anmeldungen nimmt das kommunale Seniorenbüro entgegen: Andrea Lehrian, Tel. 06257/990-284, E-Mail andrea.lehrian@seeheim-jugenheim.de.